Abenteuer Self-Publishing – Preisaktion

Es gab ja zur Einführung schonmal eine Preisaktion zu Königsfeuer, damals aber nur bei Amazon. Nun also nochmal, diesmal auch bei den Tolino-Shops. Was hat es unmittelbar gebracht?

Abenteuer Self-Publishing
Teil 1: Warum? Teil 7: Der erste Monat
Teil 2: Erwartungen Teil 8: Gratis-Aktion
Teil 3: Kalkulation Teil 9: Print
Teil 4: Lektorat Teil 10: Preisaktion
Teil 5: Cover Teil 11: Amazon vs. Tolino
Teil 6: Veröffentlichung Teil 12: Fazit nach einem Jahr

Zunächst mal, warum macht man überhaupt eine Preisaktion?
Vor allem bei Amazon steht und fällt der Erfolg mit der Sichtbarkeit. Ist ein Buch mangels Verkäufen erstmal unter »ferner liefen« verschwunden, wird es Kunden kaum noch angezeigt, nicht in der Suche und auch nicht unter »Kunden kauften auch« bei anderen Büchern. Eine Preisaktion soll also vor allem die Sichtbarkeit des Buches erhöhen. Aber damit die Leute überhaupt mitkriegen, dass das Buch günstiger ist, muss man schon die Werbetrommel rühren. Ich habe dazu eine 7tägige Anzeige bei der auf solche Angebote spezialisierten Seite XTME gebucht.

Tolino Media bietet zusätzlich noch die Möglichkeit, das eBook auf die Angebotsseiten der angeschlossenen Shops zu bringen (z.B. Thalias eBook Deal der Woche). Dieses Angebot habe ich natürlich gern angenommen, zumal es nichts kostet.

Am Freitag dem 13. begann die Preisaktion und am Abend des Tages dachte ich schon, dass ich mir wohl doch ein anderes Datum hätte aussuchen sollen, denn es passierte – nichts!
Gut, die XTME-Werbung startete auch erst um 19 Uhr, aber ein paar verkaufte Exemplare hatte ich mir dann doch erhofft, immerhin hatte ich per Facebook auf die Aktion hingewiesen und das war auch von einigen lieben Leuten geteilt worden.
Samstag gab es dann bahnbrechende zwei Verkäufe auf Amazon, bei Tolino immer noch nichts. Sonntag dann ein Verkauf bei Amazon, Tolino immer noch zero und ich dachte schon, die Preisaktion würde ein totales Fiasko.

Montag Morgen dann die Erleichterung. Was ich nicht wusste: Tolino Media aktualisiert am Wochenende keine Statistiken, deshalb wurden die erst am Montag für Freitag-Sonntag angezeigt und siehe da, die Welt sah dort deutlich rosiger aus. Thalia.de hatte dabei gut 50% der Tolino-Verkäufe, was ich auf den Deal der Woche zurückführe, aber auch in den anderen Shops ging einiges.

Bis 22.9. lief die Preisaktion. Amazon kam durchweg nicht in die Gänge, weshalb ich dort nun mal den Klappentext verändert habe. Tolino brach nach dem Wochenende zwar ein, aber insgesamt gingen 89 Exemplare (nach vorläufigen Zahlen, können noch korrigiert werden) weg.

Verkaufsverlauf vom 1.8. bis Ende der Preisaktion
oben Amazon, unten Tolino Media

Bei Amazon hingegen blieben es maue sechs Exemplare. Ein Fehler war hier wohl die Gratis-Aktion im Frühjahr. Auch die wurde ja auf XTME beworben, sodass viele der XTME-Newsletter-Abonennten wohl schon damals zugeschlagen hatten, das hätte ich bedenken sollen.

Da mit der Preissenkung um 50% auf 1,99 der Verdienst je Verkauf um 75% sank (weil man unter 2,99 Verkaufspreis nur noch 35% statt 70% Honorar bekommt), reichten selbst die insgesamt 95 verkauften Exemplare nicht, um die Werbekosten bei XTME zu decken. Aber ich hoffe, dass bei Tolino die Verkäufe nun nicht gleich wieder auf 0 zurückgehen und ich im Nachhinein noch etwas von der Sichtbarkeit profitiere, sodass die Aktion immerhin mit einer schwarzen Null beendet wird.

Als Fazit bleibt aber auf jeden Fall: Ich habe in neun Tagen mehr eBooks verkauft, also zuvor in einem halben Jahr. Preisaktionen sind also definitiv ein Mittel, um seine Verkäufe anzukurbeln.

Damit neigt sich meine Blogreihe Abenteuer Self-Publishing langsam dem Ende entgegen. Zwei Beiträge wird es noch geben: Im November werde ich Amazon und Tolino Media miteinander vergleichen und Ende des Jahres dann ein Fazit ziehen. Bis dahin!