Abenteuer Self-Publishing: Cover

Nach einigen Veröffentlichungen in Kleinverlagen, werde ich meinen nächsten Roman selbst als E-Book veröffentlichen. In dieser Artikelserie lasse ich euch an meinem »Abenteuer Self-Publishing« teilhaben. In den letzten Wochen entstand das Cover, und um diesen Prozess geht es in dieser Folge.

Abenteuer Self-Publishing
Teil 1: Warum? Teil 7: Der erste Monat
Teil 2: Erwartungen Teil 8: Gratis-Aktion
Teil 3: Kalkulation Teil 9: Print
Teil 4: Lektorat Teil 10: Preisaktion
Teil 5: Cover Teil 11: Amazon vs. Tolino
Teil 6: Veröffentlichung Teil 12: Fazit nach einem Jahr

Wenn man Self-Publisher fragt, warum sie lieber selbst veröffentlichen, als im Verlag, wird oft auch der mögliche Kontrollverlust genannt. Im Verlag hat man zwar ein gewisses Mitspracherecht bei Titel, Cover und Klappentext, aber letztlich entscheidet der Verlag eben, was auf Vorder- und Rückseite zu sehen ist. Dabei hatte ich bislang Glück, auch wenn z.B. das Cover von VERAX so gar nichts mit meinen eingereichten Ideen zu tun hatte, ich hatte da eher die Raumstation als Covermotiv im Sinn.

Diesmal bin ich also nun selbst für das Cover verantwortlich. Der erste Schritt war natürlich, einen geeigneten Designer zu finden. Das ging in meinem Fall schnell, denn da ich von den neuen Covern zu Das Schicksal der Paladine ziemlich begeistert war, fragte ich den Designer Sebastian Watzlawek (https://sagawolf.carbonmade.com/), ob er auch für Self-Publisher arbeitet. Die Antwort war positiv, die Konditionen gut, also ging es ans Werk.

Nun bin ich leider grafisch total unbegabt. Ich konnte also nicht mal eben aufzeichnen, wie ich mir das Cover so vorstelle. Also musste ich meine Ideen irgendwie als Text rüberbringen. Heraus kam eine fast eine Seite lange Mail, mit Inhaltsangabe zum Roman und allerlei wirren Ideen. Das hier wiederzugeben, würde den Rahmen sprengen, Sebastian tat mir auch fast ein bisschen leid.

Jedenfalls kamen im ersten Mailwechsel schon Ideen zusammen, was im Cover enthalten sein könnte.

  • das Königsfeuer, eine Flüssigkeit, die in kleinen tönernen Kugeln verschossen wir und ein bisschen wie eine Art Brandgel aussehen soll
  • eventuell Andeutung der Hauptfiguren durch Symbole, den Dieb durch eine ausgestreckte Hand, die Assassine durch eine Klinge …
  • eine brennende Stadt könnte im Hintergrund zu sehen sein, eventuell mit Katapulten, die darauf schießen.
  • passend zum Titel vielleicht eine brennende Krone, aus der Feuerbälle herabtropfen, vielleicht über dem Titel
  • der König könnte als verhüllte, düstere Gestalt im Hintergrund zu sehen sein.

Und wie es manchmal so geht, bissen wir uns plötzlich am letzten Punkt fest. Der König sollte unser zentrales Motiv werden, mit der brennenden Krone auf dem Kopf. Wohin mit der Stadt? Vielleicht in der Krone und auf den Schultern, so Sebastians Vorschlag. Und daraus resultierte der erste Entwurf.

Der gefiel mir im Prinzip gut, der König guckte mir aber viel zu freundlich und die Gebäude auf den Schultern waren mir zu viel. Stattdessen vielleicht dort die Katapulte unterbringen? Entwurf Nummer zwei.


Die Katapulte lenkten aber den Blick zu sehr vom König ab und außerdem war der Umriss zu hell, daher ging das Feuer ziemlich unter. Außerdem sollte die Krone komplett in Flammen stehen. Entwurf Nummer Drei.


Da war ich dann mit dem Gesicht happy und Sebastian konnte es fertig zeichnen. Nun ging es noch um das drumherum: Wohin mit dem Titel und dem Autorennamen? Und vor allem, welcher Font darf es denn sein?
In dieser Phase stellte ich diverse Vorschläge von Sebastian zur Positionierung und Gestaltung im Autorenforum Tintenzirkel zur Diskussion und relativ schnell war ein Favorit gefunden. Nur wirkte die Titelschrift noch ein bisschen wie ein Fremdkörper, Entwurf Nummer Vier.

Zu diesem Zeitpunkt sah ich mir diverse andere Cover an, die einen Titel aus nur einem Wort haben, fand ein gutes Beispiel, wie man es machen könnte, et voila, so sieht das finale Cover nun aus.

Ich bin sehr zufrieden, Sebastian hat die Zusammenarbeit wohl auch gut überstanden und so geht es nun bald an die Veröffentlichung, die dann auch das Thema der nächsten Folge sein wird.