Rezensionen: Was taugt Apple.tv Teil 3

Das dritte Quintett an Filmen/Serienstaffeln aus dem Apple.tv Angebot ist geschaut und auch diesmal habe ich Kurz-Reviews für euch.

Finch (6 von 10 Sternen)

Tom Hanks darf wie in Cast Away mal wieder den Alleinunterhalter geben. In diesem Post-Apokalypse Drama redet er aber nicht mit Wilson dem Vollyeball, sondern mit einem Hund und einem selbst gebauten Roboter, der eine Mischung aus Chappie und Nr.5 lebt ist.

Das Ergebnis ist ein “Slice of Life”-Drama mit viel Melancholie, ein bisschen Humor und einem ganz kleinen bisschen Spannung, das man sich zwar angucken kann, das aber auch wenig Elemente zu bieten hat, die man nicht schon anderswo gesehen hätte.

Ghosted (6 von 10)

Der schüchterne und im Umgang mit Frauen oft klammernde Cole (Chris Evans) verknallt sich in Sadie (Ana de Armas), die ihn nach dem ersten Date ghosted. Er versucht sie aufzuspüren, nicht ahnend, dass sie eine Superagentin der CIA auf der Suche nach einer tödlichen Biowaffe ist.

Die Chemie zwischen de Armas und Evans passt, auch wenn er für die Rolle eigentlich zu sehr Actionstar ist. Nicht alle Gags zünden, die Action ist okay, das Finale durchaus sehenswert. Insgesamt eine ganz nette Mischung aus RomCom und Agenten-Action.

Schwanengesang (8 von 10)

In naher Zukunft will der unheilbar kranke Cameron die Chance nutzen, seiner Frau und den beiden Kindern (eins davon noch ungeboren) die Trauer zu ersparen, indem er eine 1:1 Kopie von seinem Körper anlegen und alle seine Erinnerungen in diesen übertragen lässt. Doch als der Tag gekommen ist, an dem die Kopie seinen Platz einnehmen soll, kommen ihm Zweifel, ob er seinen Tod wirklich vor seiner Familie verheimlichen darf und bereit ist, zurückgelassen zu werden.

Ein SciFi-Drama über Verlust, Tod, Familie und den Wunsch, seine Liebsten nach dem eigenen Tod in guten Händen zu wissen, verpackt in ein gelungen designtes Nahzukunfts-Setting. Wer Thrill erwartet, ist hier allerdings falsch, es ist ein nachdenkliches Ethik-Drama, das mich emotional durchaus abgeholt hat und zum Nachdenken anregt, was man selbst an Camerons Stelle tun würde.

In with the Devil (Mini-Serie) (7 von 10)

Ein charismatischer Drogenhändler wird in einen Horror-Knast geschickt, wo er einem mutmaßlichen Serienkiller, der durch Berufung freizukommen droht, Details über seine Taten entlocken soll – basierend auf Tatsachen.

Starke Hauptdarsteller und vor allem im letzten Drittel packende Serie, die man aber auch problemlos als Spielfilm hätte umsetzen können. Dass es allein 2 der 6 Folgen braucht, bis die beiden Hauptfiguren endlich aufeinander treffen, hat mich schon ziemlich genervt. Wer auf harte Knastaction steht, ist hier ebenso falsch. Aber die Performance von Paul Walter Hauser als scheinbar tapsiger Teddybär mit finsterer Seite ist wirklich sehenswert und zurecht preisgekrönt. Außerdem ist der leider verstorbene Ray Liotta in seiner letzten Rolle zu sehen.

The Greatest Beer Run Ever (7 von 10)

Während der Vietnam-Krieg tobt setzt sich ein junger Mann aus New York in den Kopf, seine Freunde in Vietnam zu besuchen und ihnen Bierdosen vorbeizubringen – ist so ähnlich tatsächlich passiert.

Erinnert vom Aufbau an The Green Book (vom selben Regisseur): Wieder geht ein etwas naiver Jedermann auf eine Reise, die ihm die Augen öffnet – und dem Zuschauer bleibt nicht selten das Lachen im Halse stecken. Ansonsten kann der Beer Run allerdings nicht ganz mithalten was Dramaturgie und Tiefe angeht, auch wenn Zac Efron einmal mehr zeigt, was er kann. Trotzdem sehenswert und zum Nachdenken anregend, was die eigenen Sichtweisen auf viele Dinge angeht.

Die Rezensionen zu den ersten 5 Filmen die ich auf Apple.tv gesehen habe, findet ihr hier!

Die Rezensionen zuden zweiten 5 Filmen/Serien von Apple.tv findet ihr hier!