Rezensionen: Was taugt Apple.tv Teil 2

Ich bin mit dem zweiten Quintett aus dem Apple.tv Angebot durch, diesmal ist auch eine Serie dabei. Hier wieder Kurz-Reviews dazu.

The Instigators (4 von 10 Sternen)

Hier serviert uns Doug Liman (Bourne-Identität) eine Heist-Komödie mit Matt Damon und Casey Affleck, die leider nur halb so witzig ist, wie sie zu sein glaubt. Das Skript ist dabei gar nicht so sehr das Problem, meiner Meinung nach fehlt es den Gags aber am Timing, Pointen kommen zu unpassenden Zeitpunkten oder folgen zu schnell aufeinander, sodass sie nicht wirken.

Witzigerweise sagt am Ende des Films einer der Hauptcharaktere zum anderen: “Ich habe dich nie zum Lachen gebracht.” Da habe ich nur genickt – aber über Humor lässt sich nicht streiten, andere Leute haben vielleicht mehr Spaß an dem Film.

Greyhound (6 von 10)

Tom Hanks spielt den Kapitän eines US-Zerstörers, der im zweiten Weltkrieg einen Konvoi sicher nach Großbritannien geleiten soll und es mit einem Wolfpack deutscher U-Boote zu tun bekommt. Im Grunde also das Gegenstück zu “Das Boot”.

Problem: Der Film nimmt sich keine Zeit, seine Figuren vorzustellen. Nach 5 Minuten taucht schon das erste U-Boot auf und dann geht es Schlag auf Schlag, bis nach gerade mal 82 Minuten schon der ewig lange Abspann beginnt. Klingt spannend, aber wenn außer dem Kapitän alle anderen Charaktere blass bleiben, zuckt man halt auch nur mit den Schultern, wenn einer von ihnen verletzt wird oder stirbt – man weiß u.U. nicht mal genau, ob man ihn kennen sollte. So fehlt es eben an Atmosphäre.

Schade, mit nur etwas mehr Geduld wäre da deutlich mehr drin gewesen.

Dark Matter (Serie) (5 von 10)

Tja, jetzt weiß ich wieder, warum ich keine Serien mag. Fängt gut an, dreht sich dann vier Folgen lang im Kreis und auch die letzten der neun Episoden reißen es dann nicht mehr raus. Mehr als 8 Stunden investiert und am Ende fragt man sich, ob man nicht lieber vier Filme geschaut hätte.

Dabei ist die Parallel-Universums-Story gar nicht schlecht, nur eben viel zu breit ausgewalzt und krankt gegen Ende dann mehr und mehr an Logikmängeln. Außerdem hätte man die Geschichte auch in vier Episoden oder in Spielfilmlänge erzählen können, ohne viel zu verlieren. Und die angeteaserte 2. Staffel braucht es meiner Meinung nach nun wirklich nicht.

Wolfs (8 von 10)

Dass die Chemie zwischen George Clooney und Brad Pitt stimmt, wissen wir spätestens seit der Ocean’s-Reihe. Auch hier liefern die beiden ein herrlich selbstironisches Zusammenspiel zweier Cleaner, die eigentlich allein arbeiten und “zufällig” auf den gleichen Job gebucht werden und nun miteinander klarkommen müssen.

Das ganze ist augenzwinkernd und mit gutem Tempo erzählt, hat eine wahnwitzige Verfolgungsjagd zu bieten und die Charaktere sind sympathisch. Dass das Ende etwas wirr ist – egal. Gute Unterhaltung, wenn auch kein Film an den man sich jetzt ewig erinnern wird.

Wolfwalkers (9 von 10)

Von den Machern von “Melodie des Meeres” und “Das Geheimnis von Kells” kommt dieser in Irland angesiedelte Animationsfilm, der einen sehr eigenwilligen Stil hat. Anfangs habe ich eine Weile gebraucht, um reinzukommen. Dann entfaltet die Geschichte aber eine Sogwirkung, bietet sowohl ernste als auch spaßige Töne, sympathische Figuren und eine emotionale Botschaft, sodass sich das Ergebnis nicht hinter Disney oder Pixar-Produktionen zu verstecken braucht, sondern im Gegenteil eine willkommene Abwechslung in Look und Setting bietet.

Die Rezensionen zu den ersten 5 Filmen die ich auf Apple.tv gesehen habe, findet ihr hier!

Die Rezensionen zu den nächsten 5 Filmen/Serien von Apple.tv gibt es hier!