Zum ersten Mal war ich auf der Leipziger Buchmesse und auch wenn sich Wetter und Verkehrsbetriebe nicht von ihrer besten Seite zeigten, war es für mich eine schöne Veranstaltung, die mir viele spannende Begegnungen mit Lesern, Bloggern und Autorenkollegen bescherte. Die meiste Zeit war ich am Stand des Mantikore Verlages, und brachte Dämonengrab und Die Stunde der Helden samt Poster unter die Leute, beriet aber auch viele Spielbuch-Interessenten und freute mich darüber, dass es schon die ersten Anfragen für mein kommendes Spielbuch Verax gab.
Auch für eine Stippvisite zum Papierverzierer Verlag reichte die Zeit, wo ich mich kurz mit Verleger Schemajah Schuppmann über mögliche weitere Projekte unterhielt. Klang alles recht vielversprechend.
Am Samstag Abend ging es noch in den Krimikeller zur gelungenen und (trotz Gruselwetter) gut besuchten Lesung von Elea Brandt, an die sich eigentlich das Verlagstreffen anschließen sollte. Aber da machte die Messe-Orga einen Strich durch die Rechnung, weil sie die 1000+ Aussteller nur durch wenige Ausfahrten vom Messeparkplatz ließ, was zu totalem Chaos führte, sodass unser Verleger das Essen leider ausfallen lassen musste.
Womit mir bei den Widrigkeiten wären: Dass es nach ersten Frühlingsgefühlen zum Wochenende einen krassen Wintereinbruch geben würde, war spätestens fünf Tage vorher bekannt. Trotzdem musste der Leipziger Bahnhof dicht machen, die S-Bahnen fuhren bis zum Abend gar nicht, für Ersatzbusse hatte keiner gesorgt, also mussten sich alle in die total überfüllten Straßenbahnen quetschen. Mit Streuen hatte es auch keiner so, am Samstag Morgen war nur die Autobahn notdürftig geräumt, die Bundesstraßen waren hingegen noch total verschneit. Selbst am Samstag Abend musste man in der Innenstadt noch höllisch aufpassen, auf dem glatten Pflaster nicht auszurutschen. Da haben sich Bahn und kommunale Dienste wirklich bis auf die Knochen blamiert.
Auch unsere Unterkunft war nicht der Hit. Vor allem in der ersten Nacht musste ich auf die harte Tour lernen, dass der Leipziger Flughafen ein Drehkreuz für die Post ist, zwischen 4 und 5 donnerten die Flieger im Minutentakt über unsere Pension im Vorort Radefeld.
So ist mein Messeeindruck von den äußeren Umständen etwas getrübt, was das angeht, ist noch Luft nach oben. Hoffentlich ist beim nächsten Mal wieder Frühling.